Der frühere Nationalspieler Thomas Hitzlsperger hat sich im Sinne der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga für eine Investorenoffensive ausgesprochen."Eine Liga, in der sich außer dem FC Bayern niemand Hoffnung auf die Meisterschaft machen kann, hat keinen Reiz", sagte der 36-Jährige der Süddeutschen Zeitung.Man tröste sich damit, dass "ja der Abstiegskampf so spannend sei. Das ist im Sinne des Wettbewerbs bedauernswert." Anders als in England hätten die meisten Vereine zu wenig Geld, um auf höchstem Niveau zu spielen.Große Geld wird im Ausland ausgegebenIn Deutschland verhindert die 50+1-Regel, dass ein Investor einen Verein mehrheitlich beherrschen darf, entsprechend wird das große Geld im Ausland ausgegeben."Viele Funktionäre würden sich gerne öffnen", sagte der frühere Stuttgarter: "Sie fürchten aber den Unmut der Fans. Teile der Fans sind skeptisch, haben Angst vor Eigentümern, die mangels Identifikation und Wissen den Verein in den Ruin treiben. Ich kann beide Positionen nachvollziehen."Die Sorge, dass jemand den Verein übernehme und dann herunterwirtschafte, sei "nicht aus der Luft gegriffen. Gleichzeitig wissen wir, dass wir Geld auftreiben müssen, wenn wir international mitspielen wollen."Hitzlsperger arbeitet derzeit beim VfB Stuttgart in der Nachwuchsabteilung. Bei den Schwaben besitzt Daimler rund 12 Prozent der Anteile und hat zwei Mitglieder im Aufsichtsrat. Für den Verein sei das hilfreich. Stuttgart beispielsweise habe in die Infrastruktur investiert.Der 36-Jährige versteht aber auch die Sorgen, die die Fußballfans haben, wenn Konzernmanager plötzlich Macht im Fußball haben. "Manche verstehen eine ganze Menge und sind wertvolle Aufsichtsräte. Aber viele Konzernmanager verstehen vom Fußball null bis nichts", erklärt er. "Sie fühlen sich wohl in autöritären Strukturen und in der Gesellschaft von B- und C-Promis.", so Hitzlsperger weiter.
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